09:38 -
Posted by Lia -
halte bitte
die welt für mich an
ich will dich
spüren
riechen
küssen
ich will dich
halten
schmecken
lieben
halte bitte
die welt für mich an
nur einmal
ich bitte dich auch
nie wieder darum
versprochen.
09:05 -
Posted by Lia -
könntest du bitte
mal eben
nur ganz kurz
mir etwas ins ohr flüstern?
ich will nur
deine stimme spüren
dein atem
dein mund
du selbst
so nah
einen moment lang
darf ich dann so tun
als könnte ich dich
jederzeit
umarmen
küssen
lieben
und nicht
nach ein paar sekunden
traurig lächeln
und von dir
wegrücken.
written in 2004, found in 2010
12:51 -
Posted by Lia -
sandburgen bauen
mit hohen türmen
vielen zinnen
und prächtigen mauern
stolz sein darauf
immer weiterbauen
und dann zerrinnt der sand
zwischen den fingern
oder war es die zeit?
sandburgen
sind auch nicht besser
als luftschlösser.
20:04 -
Posted by Lia -
Süß
wie deine lippen
erdbeergeschmack
Weich
wie dein nacken
vanillecreme
Zartschmelzend
wie mein herz
unter deinem blick
schokoladensplitter
Bitter
wie die erkenntnis
nach dem traum
Nachgeschmack.
14:49 -
Posted by Lia -
im keller
versteckt
im dunkeln
nicht zu sehen
unter der erde
auch nicht zu hören
und trotzdem zu spüren
immer noch?
meine leiche
bist du
und manchmal verdammt lebendig.
17:27 -
Posted by Lia -
es geschieht immer
unerwartet
aus dem hinterhalt
ein faustschlag
von der erinnerung
und ich gehe
zu boden
ein fußtritt
von der sehnsucht
und ich kann
nicht mehr atmen
ein messerstich
von der ohnmacht
und ich flehe
um gnade
dann lachen sie
und verschwinden.
ich habe sie nicht
gezählt
die überfälle
aber seit du fort bist
werden es wohl
ein paar hundert
gewesen sein.
21:22 -
Posted by Lia -
Halt mich fest
habe ich mir einmal gewünscht
jetzt tust du es
obwohl ich
schon lange losgelassen habe
du tust mir weh
deine gewaltige kraft
erstickt meinen atem
bricht meine arme
raubt mir alle sinne
lass mich los
meine schreie
und tränen
sind sinnlos
du reagierst nicht
kannst es gar nicht
verschone mich
erst wenn ich
als schatten in
deinen armen zittere
lässt du mich gehen
zu spät
wenn ich dort bin
wo du mich nicht mehr
halten kannst
ist es zu spät
ist meine seele
zerbrochen
und ich bin leer.
written in 2000, edited in 2008
19:43 -
Posted by Lia -
der wahnsinn
verzerrt ihr lächeln
die trauer
zeichnet schatten
auf ihr gesicht
die verzweiflung
trübt ihre augen
der nahende tod
verschlingt
ihre anmut
keine hoffnung mehr
für lucia.
10:27 -
Posted by Lia -
in meiner seelenwelt
sind sie da
deine fußspuren
manche versteckt
zwischen steinen
fast unsichtbar
manche klar
und verstörend
mitten im sand
und immer wieder
folge ich ihnen
denn du hast
ein stück von mir
mitgenommen
und ich suche es
noch immer
für immer.
00:59 -
Posted by Lia -
zerfurchte landschaft
mit kratern voll küssen
und feldern auf denen
dein lächeln blüht
zwischen zwei felsen
liegst du neben mir
und zeichnest
sternbilder auf meinen rücken
der planet heißt
meine fantasie
und wir haben ihn
gründlich erforscht
in der realität
bleibt seine entdeckung
aber geheim.
21:28 -
Posted by Lia -
der tunnel
hat kein ende
und der fluss
kein anderes ufer
die brücke
ist unvollendet
und die treppe auch
was fehlt?
seine liebe.
aber zurück
kannst du nicht mehr.
15:26 -
Posted by Lia -
meine sonne
ist jetzt blass
mein regen
eiskalt
meine wolken
nur noch grauschwarze
fetzen
das universum
meines herzens
ist ins chaos gestürzt
was hast du nur
getan?
22:54 -
Posted by Lia -
deine fingerspitzen
sind
rasierklingen
deine augen
flammenwerfer
in deinen armen
verstecken sich
stromleitungen
und dein mund
ist getränkt
in reinem gift
aber sie nützen nichts
deine waffen
denn ich bitte nur
töte mich
wieder
und wieder.
10:59 -
Posted by Lia -
dein fröhliches lächeln
ist jetzt
eine verzerrte fratze
der warme blick
ein eiskaltes starren
die weiche stimme
ein lautes kreischen
die sanfte hand
eine drohende faust
in meinem traum
standen wir hand in hand
dann hast du
mich von der klippe gestürzt
und neben dir
steht sie.
18:59 -
Posted by Lia -
weil es weh tut
wenn du weit weg bist
und noch mehr
wenn du neben mir stehst
weil meine gesten erstarren
wenn du mich ansiehst
obwohl es in mir
stürmt
weil meine hand
in deiner
nichts bedeutet
und alles
weil jedes einzelne wort
zuviel ist
und zu wenig
weil es weh tut
so sehr.